© epk media GmbH & Co. KG, Fotograf: Christine Vincon

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Landshut, 15.12.2015 – Laudatio ZBI Deutscher Beteiligungspreis „Managementseriosität“

Lieber Herr Kraft,

ich habe die Ehre, Ihnen als Vertreter der ZBI AG die Laudatio für den Deutschen Beteiligungspreis in der Kategorie „Managementseriosität“ halten zu dürfen.

Das tu ich gern – nicht nur wegen meiner Insidern sattsam bekannten Frankophilie, die außer auf Kulinarik auch auf Önologie fußt, sondern vor allem, weil ich von der Zielgenauigkeit dieses Preises überzeugt bin.

Doch der Reihe nach, wir wollen ja systematisch vorgehen. Also erst einmal die relevanten Begriffe definieren:

Was heißt eigentlich Seriosität? Als pflichtbewusster Schreiberling informiere ich mich im Duden, und da steht als Bedeutung von seriös: a) ordentlich, solide wirkend, gediegen; weiter unter b): ernst und würdig; feierlich und c (mit dem Zusatz: besonders in geschäftlicher Hinsicht): vertrauenswürdig, glaubwürdig, zuverlässig.

Schnell noch auf Wikipedia vorbei gesurft: Da steht Seriosität unter Ernst und wird definiert als „im Gegensatz zum Leichtsinn – eine zielgerichtete gefahrenbewusste geistige oder gedankliche Einstellung, die letztlich auf das Überleben von etwas gerichtet ist.“

Damit können wir die Suche einstellen, sogar das Risikomanagement, das laut KAGB von Initiatoren gefordert ist, wird berücksichtigt.

Im Geschäftsleben versteht der Duden unter seriös vertrauens- und glaubwürdig, zuverlässig. Oder auf Werbedeutsch: Da weiß man, was man hat. Genau das trifft auf die ZBI zu: Seit der Gründung im Jahr 1999 durch Peter Groner betreibt sie das Geschäft mit Wohnimmobilien, zunächst auf eigene Rechnung und seit 2002 in Form geschlossener Immobilienfonds. In dieser Zeit hat sie 12 Fonds aufgelegt und bei 14.119 Zeichnern, davon eine steigende Zahl von Stammkunden, ein Kommanditkapital von 635 Millionen Euro eingeworben. Die fünf bereits aufgelösten Fonds haben durchschnittliche jährliche Rückflüsse zwischen 5,5 und 15,5 Prozent erreicht.

Diese Ergebnisse erreicht die ZBI mit immer demselben Asset, nämlich deutschen Wohnimmobilien, auf immer dieselbe Art und Weise: Der Erwerb von Immobilien mit Wertsteigerungspotential an prosperierenden Standorten in Ballungszentren und der Wiederverkauf mit Gewinn. Dazwischen liegt die ganz normale Arbeit am Objekt wie Renovierungsarbeiten und Optimierung der Vermietung. Das leistet die ZBI-Gruppe von jeher aus eigener Kraft, von der Akquise über Due Diligence, Ankauf, Sanierung, Vermietung und Verwaltung bis hin zum Verkauf, alles aus einer Hand.

Derzeit verwaltet sie 18.000 Wohnungen, davon 6.000 in Berlin, und auch dieser regionale Fokus ist typisch und dauerhaft: Die ZBI-Fonds investieren deutschlandweit mit Schwerpunkt Berlin. So zeigt sich Zuverlässigkeit im Asset Management: Keine Experimente (weder hinsichtlich Assetklassen noch hinsichtlich Regionen), kein hektisches Hinterherhecheln irgendwelcher „Trends“, sondern ein plausibles, unkompliziertes, wenn auch anspruchsvolles Geschäftsmodell, das von Grund auf verstanden und kompetent umgesetzt wird. Das schafft Glaubwürdigkeit, sowohl beim Anleger als auch bei Vertriebspartnern.

Dazu trägt sicher auch bei, dass die Ansprechpartner und handelnden Personen in der ZBI nicht ständig wechseln: Gründer und heutiger AR-Vorsitzender Peter Groner ist seit gut 35 Jahren selbständig und Unternehmer durch und durch und setzte deshalb von Anfang an nicht auf Dampfplauderer, sondern auf Persönlichkeiten, die unternehmerisch denken und sich mit den Produkten identifizieren.

Trotz dieser Konstanz von Strategie und Asset bleibt die ZBI nicht stehen: Das jüngste Kind „Regiofonds“ greift das Thema „Wohnimmobilien“ mit regionalem Fokus für Vertriebe und Kunden auf, und seit 2012 widmet sich die ZBI auch dem Segment „institutionelle Investoren“ – zunächst mit der Deutschen Investment als Partner, seit der Regulierung eigenständig, getreu dem Motto „alles aus einer Hand“ und dem ZBI Wohnen Plus als ersten offenen Spezialfonds. Auch hier also Evolution statt Revolution – Weiterentwicklung und organisches Wachstum statt sprunghafter Strategiewechsel.

Vielleicht liegt der nachhaltige Erfolg der ZBI nicht zuletzt an ihrem Ursprung im Fränkischen – die Franken sind als ideenreicher und fleißiger Menschenschlag, aber nicht als Schaumschläger und Möchtegerns bekannt. Sie versprechen ungern mehr, als sie halten können, und neigen nicht zur Selbstüberschätzung. Kurz: Sie sind verlässliche Partner, auf die man bauen kann – seriös eben.

Auf der Internetseite die-Nuernberger Bratwurst.de habe ich diese wunderbare Charakteristik der Franken gefunden, die ich Ihnen zum Abschluss nicht vorenthalten will: „So unterschiedlich wie ihre Bratwurst sind auch die Franken. Nicht nur äußerlich. Die einen trinken Bier, die anderen Wein, manche beides. Sie sind evangelisch oder katholisch, zum Main sagen sie mal »Ma«, mal »Mä«, mal »Mee«. Bratwurst essen die einen nur mit Kraut, die anderen unbedingt mit Meerrettich, doch auch da lassen sie sich nicht festlegen. Sie sind ein einziger Widerspruch. Sie sind wortkarg, geschwätzig, stur, unerwartet nachgiebig, neugierig, interesselos, phantasievoll, ohne einen Funken Einbildungskraft, apathisch und lebhaft, hintergründig witzig und völlig humorlos.
Die wenigsten Franken ahnen, wie sehr sie ihrer Bratwurst gleichen. Beide verbergen ihr geheimnisvolles Innenleben hinter einer unscheinbaren Haut. Beide ziehen die sanfte, rotglimmende Glut dem verzehrenden offenen Feuer vor, denn Bratwurst und Franke kennen das älteste der Grillgesetze nur zu gut: »Lieber langsam rösten als schnell verkohlen«.

Möge der ZBI diese souveräne Gelassenheit bei ihren Aktivitäten noch lange erhalten bleiben!